Die IT-Sicherheitsrichtlinien stellen quasi das zentrale Regelwerk eines Unternehmens dar, das die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen definiert, die notwendig sind, um die Funktion, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit der IT-Systeme und Daten zu gewährleisten. Sie bildet somit das Rückgrat der internen IT-Sicherheitsarchitektur und gibt vor, wie mit digitalen Informationen und Daten umzugehen ist, welche Verantwortlichkeiten bestehen und wie Mitarbeiter sowie Führungskräfte im täglichen Betrieb zu handeln haben. Ebenso wird hier geregelt, welcher Mitarbeiter auf welche Daten zugreifen darf.
In der Praxis umfassen die IT-Sicherheitsrichtlinien daher sowohl technische als auch organisatorische Vorgaben. In den Richtlinien wird beispielsweise erläutert, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um vor aktuellen Bedrohungen zu schützen, und wie auf eventuelle Sicherheitsvorfälle reagiert werden sollte. Wichtig ist es, in den Sicherheitsrichtlinien den gesamten Lebenszyklus der IT-Infrastruktur zu betrachten – von der Beschaffung über den Betrieb bis hin zur Stilllegung von Systemen. Dadurch wird ein verbindlicher Rahmen geschaffen, der es den Verantwortlichen ermöglicht, die Sicherheitspolitik des Unternehmens nachzuvollziehen und strategische Entscheidungen auf Basis eines strukturierten Sicherheitskonzepts zu treffen.
Um sicherzustellen, dass sich die IT-Sicherheitsrichtlinien stets an die sich wandelnden Bedrohungslagen und technologischen Entwicklungen anpassen, sind regelmäßige Überprüfungen und Aktualisierungen nötig – das kann etwa im Rahmen eines IT-Sicherheitsaudits passieren.