Internetzugang, Bandbreite & E-Mail – IT-Infrastruktur Teil 1
IT-Systeme, die nicht ans Internet angeschlossen sind, sind heutzutage kaum noch vorstellbar. Ohne Internet gibt’s keine Cloud-Dienstleistungen, keinen Datendownload, keinen Fernzugriff von Mitarbeitern und schon gar keine E-Mails.
Zwar könnte man inzwischen leicht den Eindruck gewinnen, dass hochperformante Internetanschlüsse in Österreich fast lückenlos zur Verfügung stehen, dem ist aber leider noch lange nicht so. Nicht nur in vielen ländlichen Regionen, auch in vermeintlich gut ausgebauten Ballungszentren (etwa im ersten Wiener Gemeindebezirk) finden sich immer noch viele schwarze Flecken auf den Versorgungslandkarten.
Internetanschluss ist nicht gleich Internetanschluss
Jedes Unternehmen muss bedenken, dass ein simpler Anschluss allein nicht ausreicht – es kommt auf die zur Verfügung stehende Bandbreite an. Derzeit gelten Verbindungsgeschwindigkeiten von 50 bis 100 Mbit/s als absolutes Minimum – 300 Mbit/s sind ein gängiges Mittelmaß. Aber Vorsicht: Die Geschwindigkeitsangaben sind hier generell immer „bis zu“-Angaben und geben die Maximalgeschwindigkeit beim Download an. Die im Regelbetrieb erreichbaren Up- und Downloadgeschwindigkeiten hängen dann davon ab, wie und von wie vielen die jeweilige Leitung genutzt wird. Für alle Nutzer von Cloud Services ist auch die Uploadgeschwindigkeit wichtig und diese beträgt oft nur ein Fünftel oder ein Zehntel der Downloadgeschwindigkeit.
Die Bandbreite setzt das Limit
Die zur Verfügung stehende Bandbreite ist ein wichtiger limitierender Faktor fürs IT-Outsourcing in die Cloud. Kurz gesagt: Je höher die Bandbreite, desto einfacher und zuverlässiger funktioniert der Datentransfer und umso mehr Funktionen können in externen Rechenzentren gehostet werden. Wird zudem auf Software in der Cloud zurückgegriffen (etwa Betriebssysteme, Programme wie SAP oder unternehmensübergreifende Datenbanken) sollte die Internetverbindung auch möglichst stabil arbeiten. Fällt die Verbindung zusammen, können sich Mitarbeiter oft nicht einmal mehr am eigenen PC anmelden.
Ist ein IT-Outsourcing angedacht, also so, dass auch kein lokaler Server mehr vorhanden ist, wird eine dedizierte Glasfaserleitung benötigt.
Diese bietet eine – mehr oder weniger garantierte – Bandbreite von min. 100 Mbit/s, ist wesentlich stabiler und hat eine Verfügbarkeitsgarantie. Die Kosten dafür bewegen sich ab rund 500 Euro/Monat. Ist keine Glasfaserzuleitung im Büro vorhanden, kommen die (einmaligen) Anschlusskosten hier noch dazu.
Bei zu geringer oder instabiler Bandbreite wird übrigens gerne auch auf eine Hybridlösung aus Fest- und Mobilnetz zurückgegriffen. Gibt’s im Festnetz Probleme, springt automatisch eine 4G- (oder in Zukunft 5G) Verbindung ein. Gleiches gilt, wenn das Festnetz zwar noch verfügbar, die angebotene Bandbreite allerdings zu gering ist.
E-Mails im Rechenzentrum oder in der Cloud
Eine klassische outgesourcte Funktion ist übrigens der E-Mail-Server. Das ist jener Server, der E-Mails entgegennimmt, weiterleitet, bereithält oder sendet. Gleichzeitig verwaltet er natürlich auch sämtliche E-Mail-Postfächer (E-Mail-Adressen) des Unternehmens. Der E-Mail-Server wird von Unternehmen sehr oft in ein externes Rechenzentrum eines Dienstleisters ausgelagert, um sich selbst den mühsamen Betrieb und die regelmäßige Wartung zu ersparen.
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