Server und Virtualisierung – IT-Infrastruktur Teil 4
Doppeldeutigkeiten stehen in der IT-Branche nicht unbedingt auf der Tagesordnung, beim Begriff „Server“ macht man allerdings eine Ausnahme. Server gibt’s sowohl auf der Hard- wie auch auf der Softwareseite. Fix mit den „Servern“ verbunden ist auch das IT-Zauberwort „Virtualisierung“.
Einführung in die Welt der Server
Es kann ein Computer sein, der seine Ressourcen in einem Netzwerk zur Verfügung stellt, oder einfach nur die Software, die auf ebendiesem Computer läuft. Dementsprechend existieren auch zwei grundlegende Server-Definitionen. Ein hardwarebasierter Server ist eine in ein IT-Netzwerk eingebundene (physische) Maschine, auf der neben dem Betriebssystem ein oder mehrere softwarebasierte Server laufen. Solche Geräte werden im IT-Jargon alternativ auch „Host“ genannt. Ein softwarebasierter Server ist wiederum ein Programm, das einen speziellen Dienst anbietet, der von anderen Programmen, den so genannten Clients, lokal oder über ein Netzwerk in Anspruch genommen werden kann. Welcher Dienst zur Verfügung steht, hängt dabei von der Art der Server-Software ab.
Ein klassisches Beispiel ist etwa ein Mailserver. Die Mails werden von einem Computer (dem Mailserver-Host) empfangen und verwaltet, während alle anderen Computer im Netzwerk (die Clients) darauf zugreifen. Diese könne auf die Mails zwar zugreifen und diese bearbeiten, gespeichert sind und bleiben sie aber am Server. Dasselbe System funktioniert freilich auch mit Datenbanken oder etwa Datenspeicherplätzen.
Sehr gerne werden in Unternehmen nämlich zentrale Datenspeicher eingesetzt, deren Verwaltung einem Server obliegt. Der große Vorteil: Eine Datensicherung (Backup) ist in einer zentralen Form, um vieles einfacher zu realisieren, als wenn alle im Netzwerk vorhandenen Rechner (Clients), einzeln abgearbeitet werden müssten. Apropos Clients: Grundlage der Kommunikation ist in allen Fällen das Client-Server-Modell – oder frei übersetzt das Kunde-Diener-Modell.
Server sind in einem Netzwerk aber nicht nur „Diener“, sondern auch für die Verwaltung der Benutzer und Rechte zuständig. Wer darf auf welche Daten zugreifen oder welche Aktionen (löschen, lesen, speichern, ändern, …) setzen? In der Praxis kommt hier übrigens fast immer das Microsoft-Tool „Active Directory“ zum Einsatz. Es authentifiziert User und deren individuelle Berechtigungen im Netzwerk. Die Arbeit in einem Netzwerk mit Server unterscheidet sich nicht von der an einem Einzelplatzrechner. In der Regel hat man aber Zugriff auf zusätzliche Ordner oder Festplatten auf dem Server – allerdings erst dann, wann man sich auch am Netzwerk angemeldet hat.
Physisch und/oder virtuell?
Auf einem physischen Server (also einem Netzwerkrechner) laufen meistens mehrere virtuelle Server. Das können Programme, wie etwa ein Warenwirtschaftssystem (ERP), Mailserver, VoIP-Telefonanlagen oder die Buchhaltung sein. Um eine hohe Verfügbarkeit sicherzustellen, laufen diese Apps/Programme teilweise auch auf mehreren physischen Servern parallel. Der Vorteil: fällt ein einzelner Netzwerkrechner aus, kann über den zweiten (oder dritten) ungestört weitergearbeitet werden. Auch wenn Wartungen anstehen, können diese Arbeiten ohne Datenverlust und/oder Unterbrechung des laufenden Betriebs erledigt werden. Sehr oft kommt für diese „Virtualisierung“ Software von VMware oder Microsoft zum Einsatz.
Zauberwort “Server Virtualisierung”
Womit wir also auch schon beim IT-Zauberbegriff „Virtualisierung“ angelangt wären. Virtuell bedeutet in diesem Zusammenhang, dass etwas nicht wirklich existiert, aber theoretisch vorhanden ist bzw. von einem Computer simuliert wird. Was also ist ein virtueller Server? Zur Erklärung ein kleines Beispiel: Man stelle sich einen Host vor, der nicht leistungsfähig genug ist, um bestimmte Aufgaben zu bewältigen. Man wird also zusätzliche (physische) Computer heranziehen müssen, um die dafür nötige Rechenleistung zur Verfügung stellen zu können. Innerhalb dieses „Computerverbunds“ installiert man nun Programme (eben von VMware oder Microsoft), wodurch sich dieser Verbund gegenüber den Clients wie ein einzelner „Server“ darstellt. Der Benutzer weiß dann nicht, welcher Rechner aus dem Cluster den Auftrag abarbeitet, aber – und das ist das Entscheidende – die Arbeit wird zur vollsten Zufriedenheit erledigt. Oder anders gesagt: Viele Hosts erscheinen als ein Host, der die gewünschte Dienstleistung liefert. Damit lässt sich auch vermeiden, dass sich die Hardware-Auslastung eines Dienstes auf die Performance anderer Dienste auswirkt.
Freilich funktionierts aber auch umgekehrt: Steht ein leistungsfähiger Host zur Verfügung, kann dieser mehrere Aufgaben erledigen, ohne dass der Nutzer merkt, dass sämtliche Aufgaben von ein und demselben Rechner erledigt werden. Das Prinzip eines virtuellen Servers ist es also, Rechner zusammenzuschließen, um die Server-Software bewältigen zu können, oder mehrere Softwares auf einem Host laufen lassen zu können, um dessen Leistungsfähigkeit auszunutzen, wobei die Nutzerfreundlichkeit durch ein virtuell geschaffenes einheitliches Gegenüber, den „virtuellen Server“, gegeben ist.
Serverausfall …und jetzt?
Servern (egal, ob physisch oder virtuell) spielen im Firmennetzwerk eine wichtige Rolle. Fällt beispielsweise ein Mailserver aus, kann niemand in der Firma Mails empfangen oder senden. Dementsprechend gut gewartet und hoch verfügbar sollten diese Netzwerkkomponenten auch sein.
Wesentlich ist hier – im Fall der Fälle – also auch die Reaktionszeit der Hardwarehersteller bzw. des IT-Dienstleisters. Im Regelfall kommt bei Servern ein 24-Stunden-vor-Ort-Service zum Einsatz, im Extremfall aber auch ein 4-Stunden-vor-Ort-Service.
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