Sichere Passwörter & 2FA: Online-Accounts angemessen absichern

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Ob in sozialen Netzwerken, beim Online-Shopping oder dem Streaming von Videos und Musik – ohne Benutzerkonten läuft im Netz nichts. Um die wachsende Anzahl an Accounts zu schützen, helfen starke Passwörter, die Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA) und der Einsatz eines Passwort-Managers.

Jeder Mensch in Österreich besitzt im Durchschnitt fast 80 Online-Konten. In einigen davon loggen wir uns regelmäßig ein, um bestimmte Dienste zu nutzen. Andere nutzen wir nur gelegentlich. Bei wieder anderen haben wir längst vergessen, dass es sie noch gibt. Die Flut von Accounts konfrontiert Internet-Nutzer mit einem zunehmend undurchsichtigeren Wirrwarr an Zugangsmodalitäten und -daten.

Sich online ausweisen mit Benutzername und Passwort

Wenn wir uns in der analogen Welt ausweisen, zücken wir meistens den Personalausweis. Bei der Anmeldung von Diensten im Internet ist es in der Regel eine Kombination aus Benutzername und Passwort. Idealerweise verwenden wir dabei für jeden Account eine eigene Kennung. Aber ganz ehrlich: Wer kann sich schon um die 80 sichere Passwörter merken?

In der Praxis kommt es deswegen immer wieder zu folgenden Problemen:

  • Passwörter sind nicht stark genug sind, um angemessenen Schutz zu bieten. Insbesondere die am häufigsten genutzten Kennwörter wie „123456“, „qwerty“ oder „1111111“ sind viel zu leicht zu knacken.
  • Die gleichen Zugangsdaten werden für verschiedene Dienste genutzt. Bei einem Datenleck ist dadurch nicht nur ein Account kompromittiert. Cyber-Kriminelle können mit den erbeuteten Daten potenziell auf mehrere Dienste zugreifen.

Um diese Probleme zu umschiffen, empfiehlt sich der Einsatz eines Passwort-Managers. Hier muss man sich nur ein starkes Passwort merken.

Höhere Sicherheit mit Zwei-Faktor-Authentifizierung

Immer mehr Online-Dienste bieten mittlerweile auch eine Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA) an. Ein typisches Beispiel dafür sind die Transaktionsnummern beim Online-Banking. Sie ergänzen die Angabe eines Account-Namens (z.B. der Kontonummer oder einer sonstigen Kennung) und einer PIN.

Nach einem ähnlichen Prinzip lässt sich 2FA auch in vielen Online-Marktplätzen nutzen. Die Verfahren unterscheiden sich je nach Anbieter. Manche Dienste verschicken nach der Aktivierung des 2FA-Verfahrens Einmal-Kennwörter per SMS oder per E-Mail für den Login. Andere bieten Authenticator-Apps an, die kontinuierlich neue Passwörter generieren.

Vier Tipps für den Schutz von Accounts:

Individuelles Passwort für jeden Account festlegen

Wenn jedes verwendete Benutzerkonto über ein eigenes Passwort verfügt, ist bei einem Datenleck auch nur ein Konto betroffen. Ein Passwort-Manager hilft dir dabei, die Zugangsdaten zu verwalten.

Starke Passwörter verwenden

Die verwendeten Passwörter sollten nicht zu einfach sein. Mit der Satzmethode kannst du komplexe Kennungen erfinden, die du dir leicht merken kannst. Zum Beispiel: “In meiner Wohnung sind 3 Türen aus Holz.“ So hat man Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen sowie eine angemessene Länge.

Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA) nutzen

Besonders bei Online-Diensten, in denen Konto-Daten hinterlegt sind, solltest du unbedingt die Zwei-Faktor-Authentifikation aktivieren. So kommen Kriminelle nicht an die Daten, auch wenn sie dein Passwort erbeuten sollten.

Nicht mehr benötigte Accounts löschen

Falls du bestimmte Online-Dienste nicht mehr nutzt, solltest du die jeweiligen Benutzerkonten löschen. So reduziert sich die Zahl deiner Zugangsdaten, die bei einem Hacker-Angriff in die falschen Hände geraten könnten


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