Sicheres Surfen – Welcher Webbrowser ist der Beste
Welcher Webbrowser ist der Sicherste?
Der mediale Rummel um die WannaCry-Ransomware-Epidemie hat wahrscheinlich auch dich dazu gebracht, ein wenig über sicheren Computerumgang nachzudenken. Ein guter Start ist sicheres Surfen und das beginnt mit der Browserauswahl. Wir haben die gängigsten Lösungen durchleuchtet, um dich bei der Auswahl zu unterstützen.
Microsoft Internet Explorer
Trotz der fast identischen Logos sind Edge und Internet Explorer unterschiedliche Browser, mit sehr unterschiedlichen Sicherheitsstrategien. Der klassische Internet Explorer, den wir jahrelang auf unseren Windowsrechnern vorinstalliert vorgefunden haben, ist mittlerweile überholt und wird seit Anfang 2016 nicht mehr vollständig unterstützt. Die neueste Version (IE 11) bekommt noch im 30 Tage Rhythmus kleine Updates gebündelt mit Werbung für neuere Versionen. Obwohl der Browser mit 19.17 % Marktanteil noch immer Platz 2 in der Nutzung belegt, gehen sämtliche Experten davon aus, dass der Support bald eingestellt wird. Wer weiterhin auf eine Microsoft-Lösung setzen will, sollte umgehend auf Edge umsteigen.
Microsoft Edge
5.55 % der Nutzer setzen bereits auf den Windows 10 Standardbrowser, Microsoft Edge. Der Browser hat ein verbessertes Sicherheitskonzept und prüft Websites mithilfe einer Technologie namens Virtualisierung in einer sicheren Umgebung, bevor sie komplett von deinem Computer aufgerufen werden. Die Art der Prüfung nennt man auch Sandboxing. In Sachen Updates reagiert der Edge schneller und bringt 2 – 3 Mal im Monat Anpassungen heraus. Jedoch basiert er auf dem gleichen Softwaregerüst wie Internet Explorer und die Mehrheit seiner Sicherheitsverbesserungen entstehen durch Reduzierung der Browseranpassbarkeit. Alles in allem bietet die Windows Standardlösung somit ein sicheres aber recht unflexibles Surferlebnis.
Apple Safari
Was Internet Explorer für Microsoft ist, ist der Safari für Apple Produkte. Der Browser kommt vorinstalliert auf OS X, hat aber nur eine Gesamtverbreitung von 3,45 % der Nutzer. Der Browser updatet alle 54 Tage, was aber in Ordnung geht, da sich die Angriffsfläche tendenziell durch die geringe Useranzahl verkleinert. Der Safari bietet neben nützlichen Erweiterungen wie 1Password und einem Cookie Blocker auch einen integrierten Schutz vor gefährlichen Websites inklusive Sandboxing. Auf Apple Geräten ist der Safari eine gute Option für sicheres Surfen, für Windows empfiehlt sich der Browser aufgrund von fehlendem Support jedoch nicht.
Mozilla Firefox
Für Jahre war der Firefox der populärste Drittanbieter-Webbrowser. Mittlerweile fällt es Mozilla aber schwer mit den rasanten Entwicklungen der Konkurrenz schritt zuhalten. So werden beispielsweise weiterhin alle Daten von Browser-Plug-ins an der gleichen Stelle gespeichert, was bedeutet, dass ein kompromittiertes Add-on leicht Zugriff auf die im Passwortmanager gespeicherten Daten erhalten kann. Mozilla stellt inkonsistent, manchmal alle paar Tage, manchmal nur alle paar Wochen, Updates zur Verfügung.
Einer der Gründe, weiterhin an Firefox festzuhalten, ist sein Engagement für die Nutzerprivatsphäre. Alle anderen Browser auf dieser Liste profitieren von der Analyse deiner Surfgewohnheiten, manche verkaufen die Daten sogar. Mozillas privater Modus hingegen schütz dich davor auf Websites getrackt zu werden. Wenn dir deine Privatsphäre wichtig ist und du bereit bist auf Drittanbietererweiterungen zu verzichten, ist Firefox eine ordentliche Option.
Google Chrome
Chrome wird von fast zwei Dritteln aller Internetnutzer genutzt und das aus gutem Grund. Auch hier auf Sandboxing, um eine Sicherheitsstufe zwischen dem Internet und deinem Computer zu platzieren. Der Chrome wird häufiger als alle anderen angeführten Browser geupdatet und das mit besonderem Fokus auf die Sicherheit. Weiters gibt unzählige auf sicheres Surfen ausgerichtete Erweiterung. Unter Experten gilt nahezu einstimmig: Chrome der sicherste aller Webbrowser.
Die andere Seite der Medaille ist jedoch der Datenschutz. So ziemlich jede Handlung, die du mit dem Chrome vornimmst, wird verfolgt, gespeichert und analysiert. Das heißt nicht, dass deine E-Mails nicht verschlüsselt oder deine gespeicherten Passwörter nicht sicher sind, aber du gibst Einblick in dein Surfverhalten.
Fazit
Im Gesamtpaket überzeugt der Chrome mit regelmäßigen Updates und Fokus auf Usersicherheit ohne die Flexibilität zu beeinträchtigen. Wenn du großen Wert auf deine Privatsphäre legst, solltest du dich trotzdem für den Firefox entscheiden. Jedoch ist die Browserauswahl nur ein erster Schritt zum sicheren Surfen und ein Bruchteil eines ganzheitlichen Sicherheitskonzepts, wie es zum Beispiel ein Unternehmen benötigt.
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