API ist die Abkürzung für „Application Programming Interface“ – auf gut Deutsch auch „Programmierschnittstelle“ genannt. Im Grunde handelt es sich hier um einen Satz von Befehlen, Funktionen, Protokollen und Objekten auf Quelltextebene, die einer Software erlauben, mit anderen Softwaresystemen zusammenzuarbeiten. Sie stellt Entwicklern quasi Standardbefehle und Module für die Ausführung allgemeiner Operationen zur Verfügung, so dass die Codes nicht jedes Mal von Grund auf neu geschrieben werden müssen. Die API ermöglicht es, die Programmierung zu modularisieren und dadurch zu vereinfachen. Die einzelnen über eine API angebundenen Programmteile (Module) erfüllen spezifische Funktionen und sind vom Rest der Applikation klar getrennt. Der Datenaustausch bzw. die Kommunikation zwischen verschiedenen Systemen wird dadurch vereinheitlicht und vereinfacht. Dazu müssen sämtliche Daten allerdings einem fixen, zuvor festgelegten Standard (Syntax) entsprechen. Die API definiert, in welcher Form die Informationen und Daten vom Anwendungsmodul entgegengenommen und wieder zurückgesendet werden – sie ist allerdings keine Datenbank oder gar Server. Klingt jetzt ein bisschen kompliziert, ist es aber eigentlich nicht.
Ein einfaches Beispiel: Sie suchen in einem Online-Shop eine Waschmaschine, die sofort lieferbar sein sollte. Das gelingt nur dank APIs. Im E-Commerce nutzen Einzelhändler APIs nämlich dazu, um den Überblick über ihren Bestand zu behalten und den Kunden Auskunft über die Verfügbarkeit von Produkten zu geben – und zwar indem sie die Lagerdaten aus dem Warenwirtschaftssystem via API in Echtzeit in den Onlineshop übertragen. Nachdem diese Funktion im Web-Umfeld im Einsatz ist, nennt man diese APIs auch „Webservices“ oder Web-APIs. Übrigens: Auch wenn man auf Facebook postet oder Online-Banking nutzt, sind immer APIs im Einsatz.
Ohne APIs würden wir noch nicht einmal Microsoft Windows nutzen können. Nur dank der Windows-Application-Programming-Schnittstelle ist es überhaupt möglich, dass Anbieter Software und Programme entwickeln können, die dann auf dem Betriebssystem laufen.
Gemäß den Anforderungen unterscheidet man übrigens drei Arten von APIs. Die APIs für den Eigengebrauch (Internal) in einem Unternehmen, APIs für die Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden (Customer/Partner) und frei zugängliche APIs (Open Source), etwa für Softwareentwickler und Verbraucher.